
Was Inkarnationen betrifft, habe ich eine kleine Theorie, die ich vorschießen möchte - bevor ich genauer darauf eingehe, welche Elfen ich hier für welche Inkarnationen halte.
Besonders starke Emotionale Bindungen scheinen die Wiedergeburt zu überwinden.
Hier wäre die Feindschaft zwischen Nodon und Gonvalon ein sehr gutes Beispiel. Obwohl Tiranu und Ollowain sich nicht kennen, noch eine andere Inkarnation von ihnen, können sie sich auf Anhieb nicht leiden.
Dies ist denke ich auch mit der Liebe so. Das erklärt, warum einige Elfen sich über Wochen bis Jahrhunderte verlieben andere sehen den Partner und wissen, dass er/sie es ist, ohne ein Wort gewechselt zu haben.
Jetzt zu den zwei Inkarnationen:
Maylin ist denke ich eine Inkarnation von Leilyn.
Eine Bindung hat Maylin nicht mehr, da ihr Clan ausgerottet wurde. Sie könnte also überall wiedergeboren werden.
Beide Elfe sind eher ruhig vom Temperament. Sie sind eher in sich gekehrt und reden recht wenig, man möchte sie fast als schüchtern bezeichnen. Sie haben trotzdem beide etwas dunkles das ihnen anhaftet. Eine gewisse Traurigkeit geht mit den beiden einher. Etwas anderes ist, dass beide Elfen quasi verkauft wurden - und das auf gewisse Weise auch mit sich haben machen lassen.
Sie sind beide eher zerbrechlich.
Aber das sind nur Indizien, keine Beweise... nicht einmal wirkliche Hinweise...
Spinnt man den Faden jedoch weiter kann ich Thingols frühere Vermutung vielleicht erhärten.
Annahme, die Theorie mit den Emotionen stimmt, dann kennen sich Leilyn und Melvyn aus einer früheren Inkarnation. Melvyn der vorher jedem Rock nachgestiegen ist, wird sobald er Leylin erblickt plötzlich handzahm. Das kam mir damals etwas komisch vor...
Das würde bedeuten, er kennt Leylin aus einem früheren Leben. Ist Leylin eine Inkarnation von Maylin, würde das nahe legen, dass Melvyn entweder eine Inkarnation von Meliander oder von Dorchadas. Denn er hat eindeutig Gefühle für diese Elfe.
Diese Gefühle von Liebe möchte ich sowohl Meliander als auch Dorchadas unterstellen.
Betrachten wir Melvyn noch einmal genauer.
- Er kämpft mit Krallenschwertern. Das kam mir ursprünglich nicht besonders seltsam vor, aber im Rückblick - wann kämpfen Wölfe mit Krallen? Drachen dagegen...
- Emerelle wählt ihn zur Besteigung des Albenhauptes. Angeblich wegen dem Orakel, das behauptet, weder Mensch noch Albenkind, kann diesen Berg besteigen. Allerdings muss man hier sagen, dass mehr dahintersteckt, wenn es wirklich eine Inkarnation ist. Er wäre ein Albenliebling wie Emerelle. Zudem haben sich die Himmelsschlangen schon vorher auf dem Gipfel des Albenhauptes versammelt.
- Ein weiteres Indiz ist natürlich die Mutter. Die Verwandschaft ist gegeben.
Komplett festfahren auf einen der Brüder würde ich mich jedoch nicht. Melvyn ist auf gewisse Weise wild, was Dorchadas ähnlicher ist als Meliander.
Er ist rücksichtsvoll, was eher Meliander ist. Die Krallen wären allerdings wieder eher in Richtung Dorchadas weisend. Auch könnte Emerelle Dorchadas denke ich eher in den Tod schicken als Meliander (ich erinnere mich an die Gedankengänge eines gewissen Adlers).
Ob auch Leilyn in ihm ihre wahre Liebe sieht, bleibt ungewiss. (Könnte man zu Gunsten Dorchadas werten, allerdings größtenteils wertfrei.)
Zwar bin ich mit dem Buch noch nicht durch - und auch an andere Bücher trügt mich oft meine Erinnerung, aber ich hoffe, dass die Erklärung so sinnig ist

Anfänglich mag man denken, dass die Charaktere zu unterschiedlich sind, aber Dorchadas wurde viel von seiner Dunkelheit genommen und wenn ein Gonvalon ohne Schwert aufwachsen kann, warum sollte es dann ein Meliander in den Wäldern nicht ohne Bücher groß werden können? (Er hat insbesondere keine Schwester die ihm physisch in allem überlegen ist und könnte diesbezüglich ausgeglichener sein.)
Eins noch zur Prophezeiung von den beiden Kindern Nandalees.
Darf ich auf Macbeth verweisen? "Kein Mensch der von einer Frau geboren wurde, kann dich töten."
Bezieht man sich auf diesen Satz, ist die Prophezeiung vollkommen korrekt. Nandalee gebar zwei Kinder und der schwarze brachte eines im Kaiserschnitt zur Welt.
